Mein Blog

Mal wieder ein paar Neuigkeiten von uns… 

Die Hundeschule ist im Sommer auf Hochtouren gelaufen, was mich sehr glücklich macht und nächstes Jahr einige Veränderungen mit sich bringt. Ich war auch wieder auf einigen Seminaren unterwegs und durfte mich weiterbilden. Deshalb kommt diese Seite manchmal auch zu kurz, weil mir einfach die Zeit herfür fehlt. 

Es gibt noch eine weitere Kleinigkeit, die gar nicht mehr so klein ist. Anfang Juli ist der kleine Pumpkin (Buschteufels Good Vibration) mit 8 Wochen bei uns eingezogen. Ja … noch ein Cattle Dog und nein … ich bin nicht verrückt. Zuerst dachte ich, dass Bizkit lieber Einzelkind bleiben möchte, aber die Entscheidung war mehr als richtig. Der kleine Kürbis ist eine absolute Bereicherung für uns beide. Also habe ich jetzt einen reinen Buben Haushalt und ich kann bisher nur positives berichten. Die Rasse ist sicherlich nicht für jedermann, aber ich mag sie total und es war schon lange die Entscheidung da, dass kein Shar Pei mehr einziehen wird. Vielleicht erkläre ich das mal in einem anderen Beitrag, warum ich das für mich entschieden habe. 

Pumpkin ist ein eher zurückhaltender Vertreter seiner Rasse (eine Freundin sagte „oder einfach normal“). Nie kopflos oder drüber. Er ist wie Bizkit sehr schnell auf mich orientiert gewesen und macht sich sehr gut. Er liegt auf dem Hundeplatz ruhig daneben, wenn ich Unterricht gebe und andere Hunde interessieren ihn im einzelnen Modell, wird es zu turbulent, ist er sofort bei mir. Wir machen im Moment viel Alltagstraining, Leinenführigkeit, sowie Rückruf und in meinem Nahbereich bleiben. Das was mir sehr wichtig ist. Insgesamt ein toller Bub, den ich mit Hilfe der Züchterin rausgesucht habe, da mir sehr wichtig war, dass es mit Bizkit passt. Ja und was sagt er dazu? Bizkit ist bei weitem kein Erziehungsberechtigter, sowie ich das von Zazou gewöhnt war. Er ist eher der Kumpel Typ und verlässt sich bei anderen Fragen auf mich. 

Mittlerweile ist Pumpkin 6 Monate alt und hat Bizkit in Gewicht und Größe überholt. Bizkit ist ein sehr kleiner Vertreter seiner Rasse. Ansonsten sind sie unterschiedlich wie Tag und Nacht. Bizkit ist sehr schnell aus der Fassung zu bringen, Pumpkin lässt sich davon aber gar nicht aus der Ruhe bringen. Pumpkin schaut sich Dinge eher zweimal an, Bizkit lebt nach dem Motto „Augen zu und durch“. Ich finde es total spannend, zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit 6 Monaten war Bizkit auch in der Entwicklung deutlich weiter, Little Pumpkin ist noch sehr Babylein und darf das natürlich auch sein. Wir haben zu dritt viel Spass und ich kann mich absolut nicht beklagen. An die Welpen- und Junghundzeit erinnere ich mich bei Bizkit mit vielen Falten und grauen Haaren. Der hat es recht früh wissen wollen und ich war manchmal an meiner Grenze der Geduld angekommen. Der Dank kommt jetzt, er ist so bemüht und gehorsam, dass es mir einfach gefallen ist den kleinen Neuzugang zu integrieren. 

Ich freue mich auf die kommende Zeit und werde weiter berichten. 

Zazou

01.02.2012 - 31.03.2023

Lange war es hier auf der Seite still und vieles ist seitdem passiert. Leider nicht nur schönes… 

Im letzten Herbst hat Zazou doch richtig abgebaut und mir war als ob sie sich verändert hätte. Deshalb war ich bei unserem Tierarzt und bat um eine Blutbildkontrolle. Hier zeigten sich sehr hohe Leberwerte die uns einfach nicht gefallen haben. Nach einer nochmaligen Kontrolle 4 Wochen später wurde es mir langsam bewusst. Da stimmt irgendetwas gar nicht. Also machte der Tierarzt Anfang Januar eine Röntgenaufnahme vom Bauch und danach einen Ultraschall, was meine eigentliche Befürchtung bestätigte. Er fand einen sehr großen Tumor im Bauchraum, vermutlich von der Leber ausgehend… Die Leber war schon massiv beeinträchtigt, die Milz nicht mehr klar abtrennbar und auch eine Niere war in dieser Riesen Masse irgendetwas nicht mehr zu finden. Das große Etwas verdrängte also ihre Organe dorthin wo es noch Platz hatte. 

Ich saß in diesem kleinen dunklen Raum beim Ultraschall und hörte die Worte „Mach dir Gedanken!“. 

Dann fragte ich „Was für Gedanken? Ihr geht’s doch gut!“. Nach diesen Bildern fragten wir uns jedoch alle wie lange es ihr noch gut gehen würde. Man sprach von Tagen bis Monate. Weder eine OP noch etwas anderes stand zur Diskussion, das Ausmaß war einfach schon zu groß. 
Nach dem ich dann ein paar Tage in einer Art Schockzustand war, weil ich es einfach nicht glauben konnte, dachte ich mir so kann es in unserer letzten gemeinsamen Zeit auch nicht weitergehen. Ich beschloss, dass alles so weitergehen sollte wie bisher. Ihre Physio und Osteopathie Termine blieben. Hier genoss sie die Zeit nur mit mir und es tat ihr einfach gut. 

Nach der Kreuzbandriss OP im Sommer 2021 waren wir Dauergast. Normal konnte Zazou ja nie so richtig. Es folgten mehrere Op’s, im November 2021 verlor sie auch noch ein Auge (Glaukom-grüner Star), aber sie war einfach so tapfer. Egal ob auf drei Beinen oder mit nur noch einem Auge „Mutti das geht schon!“. Mit Hilfe zweier sehr kompetenter Therapeutinnen bekamen wir sie wieder auf die Beine und so konnte sie zwar langsam und nicht mehr im Galopp, aber trotzdem zügig mit uns gemeinsame kleine Touren auf vier Pfoten unternehmen. 

Ansonsten veränderte sich in den letzten Monaten eigentlich nicht viel. Ihr Futter verdrückte sie weiter mit unbändigem Hunger, bei Bizkit blieb sie weiter die unangefochtene Chefin und auch sonst wollte sie überall mit. Sie hatte Lebensqualität bis zum letzten Tag. Was bei dem Geschehen in ihrem Körper eigentlich unglaublich war. 

Ich fragte mich die ganze Zeit wie es wohl sein wird… der letzte Tag…der schwierigste Moment, den wir gemeinsam gehen werden… 

Mein Tierarzt sagte bei Diagnosestellung „hoffentlich hört sie irgendwann auf dich so anzuhimmeln“. Ich wusste was er meinte und er sollte Recht behalten. 

Dann kam er, der besagte Tag. Morgens waren wir noch zu dritt Gassi und das Frühstück schmeckte auch noch. Dann kam ein Mittagsschlaf aus dem sie nur schlecht wieder hoch kam. Ich ging kurz Gassi, was sich schon als nicht mehr möglich darstellte. Sie legte sich eigentlich nur hin und ging keinen Zentimeter mit. Mir war sofort klar was jetzt kommen musste. Kein Zweifel oder jegliche Überlegung. Ich nahm das Handy zur Hand und machte den Anruf. 

Ich dachte immer, hoffentlich kann ich das, hoffentlich bekomme ich keinen Nervenzusammenbruch, hoffentlich ist es der richtige Moment… aber sie sagte es mir, denn sie hörte auf mich anzuhimmeln und ich verstand. 
Eigentlich war sie in den letzten 3h schon nicht mehr richtig anwesend und ich war froh, dass alles so schnell ging. Diese Stunden taten mir so weh, weil es ihr einfach nicht mehr gut ging. Ich wollte sie nie leiden sehen. Wir gingen gemeinsam den letzten Schritt und Bizkit durfte sich danach auch von ihr verabschieden. 

Auch jetzt noch schaffe ich es nicht beim schreiben dieser Worte nicht zu heulen. Sie war für mich etwas ganz Besonderes. Mehr als 11 Jahre an meiner Seite. In der schlimmsten Phase meines Lebens war sie meine größte Stütze und machte alles kommentarlos mit. Sie war einfach nur da… und nun ist sie weg… 

 

Die Bilder entstanden im Januar 2023 kurz vor der Diagnose Leberkrebs im Endstadium. Danke liebe Steffi (https://www.momentsfotografiemitsteffi.de/) , dass du diese Momente noch eingefangen hast. Das bedeutet mir sehr viel. 
So war sie und so ist sie auch gegangen. Stolz, mit erhobenem Kopf und ganz tief in meinem Herzen. Danke du tolle Maus. Ich werde dich nie vergessen.